
Weil dies so ist und Geschmäcker bekanntlich unterschiedlich sind, wird es bei der Preisverleihung am Montag ziemlich spannend. So manch ein Spieler gibt im Vorfeld zwar gerne einen Tipp ab. Letztlich, so die Erfahrung der Vorjahre, lässt sich das Ergebnis der Jury aber nicht vorhersagen. Reiner Knizia, ein bekannter und preisgekrönter Autor, der es mit seiner Erfindung „Wettlauf nach El Dorado“ in die Endauswahl geschafft hat, sieht die drei nominierten Spiele, ihre Autoren und Verlage gar in einer Lotteriesituation. Mal habe man Glück, mal habe man es nicht. Der Spieleerfinder, der 2008 für „Keltis“ den Preis gewann, gibt sich fair und diplomatisch: „Ich denke, jedes der nominierten Spiele hat es verdient, „Spiel des Jahres“ zu werden.“ Ein Spiel zu erfinden sei ein stetiges Herantasten, sagt Knizia, der aus Illertissen bei Ulm stammt: „Man entwirft, spielt, passt an, spielt, passt an – oft über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg.“