Zudem ist „Lupino“, oder „Café Pino“ wie er von einem Röster aus Baden-Württemberg verkauft wird, gluten-, laktose- und cholesterinfrei. Und vom Geschmack her kommt er der Kaffeebohne ziemlich nahe. Auch Espresso aus Lupinen gibt es oder Mokka.
Angebaut wird die Süßlupine am Bioland-Hof Klein bei Wertheim, weiß Kerstin Graf. Die Pflanze selbst entstand durch Züchtungen, wodurch die bitteren und giftigen Alkaloide weggezüchtet wurden. Denn in der Natur kennt man nur Bitterlupinen. Schon 1926 kamen die ersten Züchtungen auf den Markt.
Einen Lupinenkaffee gab es in Deutschland aber schon vorher: 1918 wurde er bei einem Kongress in Hamburg erstmals vorgestellt. Allerdings geriet die Pflanze wieder in Vergessenheit.
Vor 20 Jahren beendete der Bio-Hof Klein den Lupinenschlaf, zahlte Lehrgeld beim Anbau der weißen Lupine, der etwas schwieriger ist als bei gelber oder blauer Süßlupine, unternahm erste Proberöstungen, recherchierte wegen der Inhaltsstoffe, suchte und fand die Rösterei Braun.