
Kunden wie Saif Khazna sind herzlich willkommen. Bei der Gründung des „Luftschlosses“ allerdings hatte man nicht in erster Linie Menschen in prekären Verhältnissen im Blick, erinnert Keupp. Sinn und Zweck des Umsonstladens ist es, dem Konsum- und Verschwendungswahnsinn eine Alternative entgegenzusetzen. So Vieles wird weggeworfen, obwohl es noch gut und brauchbar ist. Gleichzeitig wird auf Teufel komm raus produziert. Trotzdem die Ressourcen der Erde zur Neige gehen.
Michaela Keupp würde die ursprüngliche Botschaft des Umsonstladens gern wieder stärker ins Bewusstsein der Würzburger bringen. Doch es gibt ein kleines Problem: „Wir sind derzeit nur zehn Leute.“ Dieses überschaubare Team muss die Öffnungszeiten an jedem Donnerstag und Samstag stemmen, der Facebook-Auftritt will betreut sein, Mailanfragen warten auf Antwort. Öffentlichkeitsarbeit bleibt auf der Strecke: Keupp: „Wir bräuchten eigentlich doppelt so viele Leute.“