Bei Lotto Riedl am Albrecht-Dürer-Platz in Schweinfurt kann man seit 1958 sein Glück versuchen. Es ist eine der wenigen Annahmestellen, die außer Lotto/Toto und die damit verbundenen Glücksspielangebote, nur Zeitungen und Zeitschriften, nicht einmal Zigaretten anbieten. Arnold Riedl, promovierter Wirtschaftswissenschaftler, kehrte damals der Industrie den Rücken und machte sich selbstständig. 1974 übernahm Sohn Manfred nach dem Studium.
Das Besondere, verglichen mit anderen Annahmestellen – 1958 wie 2016: Riedl ist einer von bayernweit 26 Bezirksstellenleitern und damit Schulungsbeauftragter für rund 170 Annahmestellen in der Region Würzburg, Schweinfurt sowie in der Rhön. Er darf damit Tankstelleninhaber, Lebensmittelhändler und andere, die eine Lotto-Annahmestelle bei sich integrieren wollen, schulen, und Bewerber gegebenenfalls auch ablehnen. Zum Beispiel muss die Branche stimmen.„Lotto passt zum Beispiel in keine Modeboutique“, sagt Riedl. Zu wenige Menschen kommen dort vorbei, den Kiosk um die Ecke sehen täglich mehr Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer sein Glück versucht, ist höher.