Michels Oma in Wolkshausen ist natürlich nicht allzu begeistert, dass ihr Enkelkind so weit weg lebt. Daran wird sich aber so schnell nichts ändern. Zwar schließt der 25-Jährige sein Studium Ende Juli ab, danach will er jedoch einen Tutorjob an der Universität annehmen. „Ich befinde mich noch in der Entdeckungsphase und will erst einmal in Russland bleiben. Es gibt hier noch viel zu sehen.“
Heimweh hat der Unterfranke eher weniger, auch wenn er Omas Kochkünste manchmal vermisst. Wenn Michel dann etwa zwei Mal im Jahr die hektische Metropole gegen das idyllische Dorf Wolkshausen eintauscht, seien Ruhe und Platz neben der Familie die schönsten Dinge. Aber auch von Russland aus ist der 25-Jährige stets mit seinen Liebsten verbunden. Oma bekommt die Liebesgrüße aus Moskau dann eben per Internet-Telefonie über das Smartphone – das Michels Vater dann schnell zu Oma rüber trägt. Das Dorfleben hat eben auch seine Vorteile.