Für die Mehrheit der Kinder zwischen vier und 13 Jahren in Deutschland ist Fernsehen das am häufigsten genutzte Unterhaltungsmedium. Das ist das Ergebnis der Kinder-Medien-Studie 2017, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Demnach schauen 93 Prozent der Vier- bis Fünfjährigen mehrmals pro Woche fern, bei den Zehn- bis 13-Jährigen sind es 97 Prozent.
Allerdings bleiben auch Bücher und Zeitschriften trotz Konkurrenz durchs Smartphone beliebt. Der Studie zufolge lesen 69 Prozent der Zehn- bis 13-Jährigen mehrmals pro Woche in Büchern. „Haptik spielt für Kinder noch immer eine große Rolle“, sagt denn auch Frank Schwab, Medienpsychologe an der Universität Würzburg.
Vor allem Zeitschriften seien auf Papier ein besonderes Erlebnis für Kinder, denn die könne man sammeln und tauschen, oder zum Basteln verwenden. „Das Tablet würde man außerdem nicht mit ins Schwimmbad nehmen – es könnte ja geklaut werden“, sagt der Experte. So erreichen Zeitschriften laut der Studie knapp 56 Prozent der Vier- bis Fünfjährigen und etwa 72 Prozent der Befragten zwischen sechs und 13 Jahren.