In Deutschland werden jährlich 2,7 Millionen Plasmaspenden benötigt, 16 000 Menschen können hierzulande nur mittels Medikamenten überleben, die aus dem flüssigen Anteil des Blutes, dem Plasma, gewonnen werden. Diese Zahlen nannte Franz Weinauer, Ärztlicher Geschäftsführer des Blutspendedienstes des Bayerischen Roten Kreuzes (BKR). Um den Bedarf zu decken, soll auch das neue Plasmazentrum in Würzburg helfen, für Regierungspräsident Paul Beinhofer eine Einrichtung für die gesamte Region und „über die Grenzen hinaus“. Er erwartet, dass zahlreiche neue Spender „und damit zugleich Lebensretter“ gewonnen werden können.
480 Spender in der Woche
Nach neun Monaten ist Herstellungsleiterin Helene Butsch zwar zufrieden mit dem Zulauf, rund 480 Spender sind es durchschnittlich in der Woche. Sie verhehlt aber nicht, dass am neuen und modernen Standort in der Würzburger Virchowstraße noch mehr Kapazitäten verfügbar seien. „Im Bewusstsein der Bevölkerung ist es noch nicht so verankert, wie wichtig Plasmaspenden sind“, sagt Butsch. Im Gegensatz zur Blutspende wird beim Plasma nur der flüssige Teil des Blutes entnommen, die zellulären Bestandteil werden sofort wieder an den Spender zurückgegeben.