Stellen Sie sich vor, Sie schlendern über eine saftig grüne Wiese. Vom türkisblauen Himmel zwitschern Ihnen Vögel zu, während Sie den glasklaren Blick auf die Festung genießen. Es duftet nach Frühling und aus der Ferne hören Sie das leichte Plätschern des Wasserspiels. Funktioniert? Wunderbar. Zweiter Versuch: Jetzt laufen Sie durch eine riesige Baustelle. Um sie herum wühlen Bagger den Dreck auf, Staub weht Ihnen ins Gesicht und alles, was sie sehen, ist grau und braun. Können Sie sich immer noch vorstellen, dass hier eine grüne Oase entsteht?
„Es fällt schwer, aber wir glauben fest daran“, sagt Claudia Knoll und lächelt. Die Landschaftsarchitektin sitzt auf einem grasgrünen Stuhl im Besprechungsraum der LGS Würzburg 2018 GmbH in der Zellerau. An der Wand hängen große Gebietskarten von dem ehemaligen Gelände der US-Armee am Hubland. Illustrationen zeigen, wie die Landesgartenschau (LGS), die dort ein halbes Jahr lang auf einem rund 25 Hektar großen Bereich stattfinden wird, aussehen könnte. „Gerade ist sehr viel Vorstellungskraft gefragt“, gesteht Knoll und gönnt sich einen Espresso. Gemeinsam mit dem Würzburger Klaus Heuberger leitet sie die GmbH, die das ehemalige Kasernengelände am Hubland in zweieinhalb Jahren für 18,1 Millionen Euro in eine blühende Landschaft verwandeln soll.