SCHWEINFURT
Komplette Erstaufnahmeeinrichtung wird nicht rechtzeitig fertig
Der Umbau der sechs Gebäude in der Ledward-Kaserne, die der Freistaat Bayern ab 1. Juli als Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber und Flüchtlinge nutzen will, ist nicht zu schaffen. Nur drei von sechs großen Gebäuden sind zum Starttermin fertig.
Baureferent Ralf Brettin informierte den Stadtrat am Dienstagnachmittag, dass der Zeitpunkt 1. Juli für eines der beiden Unterkunftsgebäude (Bau 211), das Gebäude für die Aufnahmeeinrichtung mit ärztlichem Dienst und Sozialamt (209) und das, in dem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF / 213) untergebracht werden soll, nicht zu halten sein wird. Die beiden erstgenannten Trakte könnten bis August bezugsfertig sein, sofern sich die Umbauprobleme nicht allzu gravierend herausstellten. Für das BaMF-Gebäude sei der 1. September als Bezugstermin realistisch.
Demnach ist am angepeilten Eröffnungstermin 1. Juli nur ein Teilbetrieb möglich, so Brettin. Der Bau 210 soll bis dahin als Unterkunftsgebäude nutzbar sein. Darüber hinaus sollen darin eine kleine Verwaltungseinheit der Regierung von Unterfranken sowie die medizinische Erstaufnahme unterkommen. Der Bau 212 werde ebenfalls nutzbar sein. Im Erdgeschoss wird sich die Kantine befinden, im dritten Stock die Asylsozialberatung von Diakonie und Caritas, sowie das Amt für soziale Leistungen der Stadt Schweinfurt. Ein kleineres Gebäude (267) wird zur Kinderbetreuung fertig sein.
Für die Anträge müssen die Flüchtlinge nach Würzburg fahren
Vorerst gänzlich ausgelagert nach Würzburg – in die Ex-Kaserne am Stadtrand Richtung Veitshöchheim – wird demnach das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Für in Schweinfurt ankommende Flüchtlinge wird das bedeuten, dass sie umgehend in den Bus steigen und erst einmal nach Würzburg in die BaMF-Außenstelle pendeln, um dort ihre Anträge zu stellen. Idealerweise, so Sozialreferent Jürgen Montag, sollten sie vormittags eintreffen. Für deren medizinische Versorgung solle ein „fester Vertragspartner“ gefunden werden. Die Ausschreibung laufe, doch die Teilnahme sei bisher überschaubar, sagte Montag.
Laut Baureferent Brettin werden die Unterkunftsgebäude auch keine Aufzüge erhalten, wie dies noch in der Februar-Planung vorgesehen war. Dort sind jeweils die Erdgeschosse barrierefrei. Der einzige Bau, der auch per Aufzug erschlossen wird, ist Nummer 212, weil oberhalb der Kantine Café und Gemeinschaftsräume eingerichtet werden, die für alle erreichbar sein müssen.
Dass die anvisierte Eröffnung zum 1. Juli für die komplette Erstaufnahmeeinrichtung angesichts der erforderlichen Planungs-, Ausschreibungs- und Bauarbeiten mehr als nur sportlich sei, hat Brettin schon Ende Februar angedeutet. Er wiederholte, dass für ein Planungs- und Bauvorhaben dieser Größenordnung mit allen zu erwartenden Überraschungen angesichts der alten Bausubstanz mehrere Jahre anzusetzen seien. „Wir sind im September letzten Jahres erstmals in die Kaserne rein“, so der Baureferent.
Decken entsprechen nicht den Brandschutz-Vorschriften
So habe man etwa im vorgesehenen Unterkunftsgebäude 211 beim „Aufmachen“ sieben verschiedene Deckenkonstruktionen aus den 1940er Jahren entdeckt. Auch wenn dort 70 Jahre lang US-Soldaten untergebracht waren – nach deutschen Bau- und Brandschutz-Vorschriften sei die Nutzung dieses Gebäudes so keinesfalls zulässig. Was diese Decken angeht, müssten noch Untersuchungen stattfinden.
Die meisten Arbeiten seien jedenfalls ausgeschrieben und vergeben, so Brettin. Eine ganz neue Zufahrt und Bushalte-Boxen werden gebaut, dazu auf Kasernengelände ein geschützter Gehweg für Passanten, aus Sicherheitsgründen weit genug von der Straße entfernt. Starten wird die Einrichtung zum 1. Juli sozusagen nur zur Hälfte – der Rest folgt später.
Im September 2014 wurde es offiziell
Eine Übersicht über Pläne und Einrichtungen
Im März gab es die erste Besichtigung der Bauarbeiten
Baureferent Ralf Brettin informierte den Stadtrat am Dienstagnachmittag, dass der Zeitpunkt 1. Juli für eines der beiden Unterkunftsgebäude (Bau 211), das Gebäude für die Aufnahmeeinrichtung mit ärztlichem Dienst und Sozialamt (209) und das, in dem das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BaMF / 213) untergebracht werden soll, nicht zu halten sein wird. Die beiden erstgenannten Trakte könnten bis August bezugsfertig sein, sofern sich die Umbauprobleme nicht allzu gravierend herausstellten. Für das BaMF-Gebäude sei der 1. September als Bezugstermin realistisch.
Demnach ist am angepeilten Eröffnungstermin 1. Juli nur ein Teilbetrieb möglich, so Brettin. Der Bau 210 soll bis dahin als Unterkunftsgebäude nutzbar sein. Darüber hinaus sollen darin eine kleine Verwaltungseinheit der Regierung von Unterfranken sowie die medizinische Erstaufnahme unterkommen. Der Bau 212 werde ebenfalls nutzbar sein. Im Erdgeschoss wird sich die Kantine befinden, im dritten Stock die Asylsozialberatung von Diakonie und Caritas, sowie das Amt für soziale Leistungen der Stadt Schweinfurt. Ein kleineres Gebäude (267) wird zur Kinderbetreuung fertig sein.
Für die Anträge müssen die Flüchtlinge nach Würzburg fahren
Vorerst gänzlich ausgelagert nach Würzburg – in die Ex-Kaserne am Stadtrand Richtung Veitshöchheim – wird demnach das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Für in Schweinfurt ankommende Flüchtlinge wird das bedeuten, dass sie umgehend in den Bus steigen und erst einmal nach Würzburg in die BaMF-Außenstelle pendeln, um dort ihre Anträge zu stellen. Idealerweise, so Sozialreferent Jürgen Montag, sollten sie vormittags eintreffen. Für deren medizinische Versorgung solle ein „fester Vertragspartner“ gefunden werden. Die Ausschreibung laufe, doch die Teilnahme sei bisher überschaubar, sagte Montag.
Laut Baureferent Brettin werden die Unterkunftsgebäude auch keine Aufzüge erhalten, wie dies noch in der Februar-Planung vorgesehen war. Dort sind jeweils die Erdgeschosse barrierefrei. Der einzige Bau, der auch per Aufzug erschlossen wird, ist Nummer 212, weil oberhalb der Kantine Café und Gemeinschaftsräume eingerichtet werden, die für alle erreichbar sein müssen.
Dass die anvisierte Eröffnung zum 1. Juli für die komplette Erstaufnahmeeinrichtung angesichts der erforderlichen Planungs-, Ausschreibungs- und Bauarbeiten mehr als nur sportlich sei, hat Brettin schon Ende Februar angedeutet. Er wiederholte, dass für ein Planungs- und Bauvorhaben dieser Größenordnung mit allen zu erwartenden Überraschungen angesichts der alten Bausubstanz mehrere Jahre anzusetzen seien. „Wir sind im September letzten Jahres erstmals in die Kaserne rein“, so der Baureferent.
Decken entsprechen nicht den Brandschutz-Vorschriften
So habe man etwa im vorgesehenen Unterkunftsgebäude 211 beim „Aufmachen“ sieben verschiedene Deckenkonstruktionen aus den 1940er Jahren entdeckt. Auch wenn dort 70 Jahre lang US-Soldaten untergebracht waren – nach deutschen Bau- und Brandschutz-Vorschriften sei die Nutzung dieses Gebäudes so keinesfalls zulässig. Was diese Decken angeht, müssten noch Untersuchungen stattfinden.
Die meisten Arbeiten seien jedenfalls ausgeschrieben und vergeben, so Brettin. Eine ganz neue Zufahrt und Bushalte-Boxen werden gebaut, dazu auf Kasernengelände ein geschützter Gehweg für Passanten, aus Sicherheitsgründen weit genug von der Straße entfernt. Starten wird die Einrichtung zum 1. Juli sozusagen nur zur Hälfte – der Rest folgt später.
Im September 2014 wurde es offiziell
Eine Übersicht über Pläne und Einrichtungen
Im März gab es die erste Besichtigung der Bauarbeiten
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