Eine Erstaufnahme-Einrichtung für Asylbewerber plant die Staatsregierung in Schweinfurt. Davon hat die Stadt am Dienstag aus einer Pressemitteilung des Ministerrates erfahren. Es habe zwar Vorgespräche gegeben, so OB Sebastian Remelé. Konkret sollte darüber aber erst am Donnerstag bei einem Treffen mit Sozialministerin Emilia Müller geredet werden. „Ärgerlich ist, dass eine rechtzeitige Befassung der zuständigen Stadtratsgremien bei einem für die Stadt und für die Bevölkerung derart bedeutenden Thema dadurch unmöglich wurde“, so Remelé. Er spricht von einem Gebot der Mitmenschlichkeit und der Solidarität, bei der Linderung der Unterbringungsnot zu helfen. Gleichzeitig werde man aber alles daran setzen, dass bei den Planungen die Möglichkeiten der Stadtentwicklung auf den Konversionsflächen nicht dauerhaft beeinträchtigt werden. Auf dem Gelände der Ledward-Kaserne will die Fachhochschule einen internationalen Studiengang, den i-Campus einrichten. Auch Landrat Florian Töpper übte Kritik. Im Raum Schweinfurt sind auch Notunterkünfte geplant, entweder auf Stadt- oder Kreisgelände. Seine Behörde sei personell nicht dafür gewappnet. Es gehe nicht nur darum, Liegenschaften für Unterkünfte zu finden, sondern auch um die Personalausstattung der Verwaltungen.
SCHWEINFURT
Asyl: Erstaufnahme kommt nach Schweinfurt
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