Eine im Frühling, eine im Herbst
2013 haben sie angefangen, Kleidertauschpartys zu veranstalten, die Frauen aus der WG. Eine im Frühling, eine im Herbst. Anna erklärt das Prinzip: Kleider, Accessoires, Schuhe, Shirts, Hosen, Schmuck, alles was man loshaben möchte, bringt man mit und alles was einem gefällt, nimmt man am Ende mit.
Anna geht zu ihrem Zimmer. Für die eigentliche Tauschparty ist das zu klein. Und doch sind an diesem Tag die zwei Meter freier Fußboden verschluckt – von einem Flickenteppich aus Handtaschen, Jacken, Rucksäcken, Essensboxen. Nachschubware für den Tausch?
Nein, sagt Anna, im Gegenteil: „Wir wollen sicher gehen, dass nicht aus Versehen Jacken getauscht werden, die eigentlich nicht zum Tauschen da sind.“ Darum ein Raum für die mitgebrachten, persönlichen Dinge.
Anna schließt die Türe, deutet auf Veronikas Zimmer. Dort liegt Tauschware – Oberteile und Kleider. Und dorthin, sie deutet auf das Wohnzimmer, der Rest.
„Es wird wie an einem riesen Wühltisch gewühlt. Nur, dass niemand die Ellenbogen ausfährt, um das beste Schnäppchen zu bekommen.“