Gochsheims Bürgermeisterin Helga Fleischer und ihr Sennfelder Kollege Emil Heinemann sind stolz auf die gelebte Tradition in ihren Dörfern und gehen auch auf die geschichtlichen Hintergründe ein. „Mir ist nicht bange, dass auch unsere Urenkel noch Friedensfest feiern“, sagt Fleischer.
Gemeinsam haben damals im 17. Jahrhundert Sennfeld und Gochsheim dafür gekämpft, wieder reichsfrei zu sein, nicht zur Herrschaft des Würzburger Fürstbischofs zu gehören. Die Gemeinsamkeit wird auch seit 1999 bei einem gemeinsamen Grenzsteinfest gefeiert. Eine schöne neue Tradition, findet sie. Allein hätte es keines der Dörfer geschafft, sich erfolgreich mit der Herrschaft anzulegen, betont Emil Heinemann.
Außergewöhnlich und einmalig
„Wir feiern kein Bier-und Weinfest“, sagt Emil Heinemann. Außergewöhnlich und einmalig sei das Friedensfest. Mut, Standhaftigkeit und Ausdauer der Vorfahren wird gefeiert, sagt er. 14 Jahre Rechtsstreit haben die Gochsheimer und Sennfelder im 17. Jahrhundert ausgehalten, um das zu bekommen, was ihnen wichtig war: Freiheit.