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WÜRZBURG
Kein überzeugendes Revival des Glöckners von Notre Dame
Felix Röttger
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:49 Uhr

Düstere Stimmungsbilder

In Würzburg wurde die bewegende Geschichte über den verkrüppelten Glöckner Quasimodo und die gleich von vier Männern begehrte Zigeunerin Esmeralda nicht als Familienmusical für Jung und Alt erzählt, sondern orientierte sich an den düsteren Stimmungsbildern des Roman-Klassikers.

Die Atmosphäre des spätmittelalterlichen Paris brachte Tim Osten als Erzähler textverständlich nahe und schlüpfte zugleich in die Rolle des Dichters Pierre Gringoire, einem direkten Nachfahren des berühmten Victor Hugo.

Als erfolgloser Autor, dessen moralisches Schauspiel „Das gute Urteil der heiligen Jungfrau Maria“ dem Narrenfest des vergnügungssüchtigen Volks weichen musste, reihte er sich gleich mit dem Glöckner Quasimodo, dem Erzdechanten von Notre Dame Frollo und dem Hauptmann der Stadtwache Phöbus in ein Bewerber-Quartett um die Gunst der schönen Zigeunerin Esmeralda ein.

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