Orgelspielen hat ihn schon als Kind fasziniert. „Es ist einfach toll, was man mit der Orgel alles machen kann, die verschiedenen Klangfarben und die vielen Möglichkeiten zu imitieren.“ Jakob Keller hat sofort Feuer gefangen, als ihn sein Musiklehrer nach musikalischer Früherziehung und neun Jahren Klavierunterricht mit auf die Orgelbank genommen hat.
Bei Anna war der Weg zur Orgel etwas holpriger. Schon mit fünf Jahren begann sie Klavier zu spielen, hatte aber keine Lust zu üben. „Und es hat ihr auch überhaupt nichts ausgemacht, völlig unvorbereitet in den Klavierunterricht zu kommen“, erinnert sich Regionalkantor Rainer Aberle. Drei Jahre später hat Anna aufgehört, Klavier zu spielen. Aber irgendwann kam die Reue. „Ich hab' das Klavier jeden Tag gesehen, und es hat mir leid getan“, erzählt sie. Trotzdem ist sie nicht zum Klavier zurückgekehrt, sondern auf die Orgelbank gestiegen. Als Ministrantin kannte sie das Instrument und erlag seiner Anziehungskraft.