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WÜRZBURG
Ist Trump ein kulturelles Missverständnis?
Philo Holland ist Amerikaner und forscht an der Uni Würzburg zu interkultureller Kommunikation. Von Würzburg aus analysiert er, was Amerikaner und Deutsche unterscheidet.
Justus Neidlein
Justus Neidlein
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:00 Uhr

Kompetenz wird unterschiedlich interpretiert

Die USA scheinen uns grundsätzlich sehr vertraut. Oft seien es aber gerade die Gemeinsamkeiten, die Probleme auslösen, erklärt Holland. Man teilt sogenannte westliche Werte, man hat dasselbe Verständnis von einer wissenschaftlichen Wahrheit und man isst mit Messer und Gabel. Die Gemeinsamkeiten enden aber oft in Missverständnissen, weil Einzelheiten anders interpretiert werden. Das geht hin bis zur unterschiedlichen Interpretation von der Kompetenz eines Menschen. Eventuell auch bis zur unterschiedlichen Interpretation der Kompetenz eines Präsidentschaftsbewerbers.

Holland erklärt die Unterschiede an einem konkreten Beispiel: „Stellen Sie sich ein Flugzeug vor. Die eine Hälfte der Passagiere sind Amerikaner, die andere Hälfte sind Deutsche. Das Flugzeug gerät in einen riesigen Sturm. Der Pilot schnappt sich das Mikrofon und sagt auf Deutsch äußerst detailliert: „Da kommt eine Sturmfront auf uns zu, wir müssen die Flughöhe, die Flugbahn und die Geschwindigkeit ändern. Wir haben alle Anschlussflüge überprüft. Es wird alles gut, wir müssen nur die Richtung ändern.“ Die Deutschen lehnen sich zurück und haben das Gefühl, dass der Pilot alles unter Kontrolle hat.

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