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WÜRZBURG
Ist Trump ein kulturelles Missverständnis?
Philo Holland ist Amerikaner und forscht an der Uni Würzburg zu interkultureller Kommunikation. Von Würzburg aus analysiert er, was Amerikaner und Deutsche unterscheidet.
Justus Neidlein
Justus Neidlein
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:00 Uhr

Philo Holland denkt nach, schweigt, schaut sich um in einem Besprechungszimmer an der Uni am Sanderring. War er überrascht über den Ausgang der Wahl in den USA? „Die politisch korrekte Antwort müsste heißen: Ja, ich war überrascht.“ Holland wählt seine Worte mit Bedacht. „Das schien einfach nicht möglich zu sein, dass jemand US-Präsident wird, dem jegliches diplomatische Grundverständnis fehlt.“ Mit dieser „politisch korrekten“ Antwort gibt er sich aber nicht zufrieden. Holland stammt aus den USA: San Francisco, Kalifornien. Und so sagt ihm sein amerikanisches Bauchgefühl etwas anderes: „Donald Trump verkörpert einfach von Anfang an den American Dream.“

Kommunikation führt zu Missverständnissen

Philo Holland lehrt an der Universität Würzburg am Lehrstuhl für BWL und Industriebetriebslehre, war aber zuvor viele Jahre in leitenden Positionen in der freien Wirtschaft tätig. Was ihm dabei in den verschiedensten Unternehmen und Abteilungen aufgefallen ist: Zwischenmenschliche Kommunikation führt beinahe unausweichlich zu Missverständnissen. Auf privater, unternehmerischer und politischer Ebene. Er begann zu beobachten, zu forschen und seine Ergebnisse wiederum anzuwenden.

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