Der Begriff hat sich nicht durchgesetzt, aber das, was er beschreibt: Kommunikation per Computer und die damit entstandene Chance des „Überalldabeiseins“, ohne dafür die eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Schon 1990 erkannten Sie richtig, dass es keinen Widerspruch mehr darstellt, „politisiert und gleichzeitig politisch desillusioniert“ zu sein. 1994 sprachen Sie von „drohenden Flüchtlingsströmen“ und 1998 vom „gläsernen Konsumenten“, der im Internet seine Spuren hinterlässt. Sie erklärten auch: „Der größte Gefährdungsfaktor für den sozialen Frieden in Deutschland wird der Konflikt zwischen Einheimischen und Ausländern und zwischen Christen und Muslimen sein.“ Das sahen Sie schon im Jahr 2002 – und sollten Recht behalten.
Ich hoffe, dass Sie auch diesmal in einem Punkt richtig liegen: Trotz Terror, trotz Euro- und Europa-Krise, trotz der besorgniserregenden weltpolitischen Lage und obwohl laut ihren Worten angesichts der schleppenden Integration von Flüchtlingen eine Mehrheit „desillusioniert ist“, prophezeien Sie nun ein Ende der „German Angst“.