
Von seiner Verteidigung wurde Dikreiter gar als Widerständler beschrieben, ein Bild, das laut Henrike Holsing angesichts seiner öffentlichen Tätigkeit kaum glaubhaft erscheint. Nach Ende des Verfahrens 1947 wurde er erneut mit der Leitung der Galerie betraut, deren Direktor er bis zu seinem Tod 1966 blieb.
Das Fazit der Kunsthistorikerin Holsing: „Ohne Dikreiter hätte Würzburg keine Städtische Galerie. Aber Dikreiter fühlte sich ein Leben lang einer fast reaktionär zu nennenden Kunstauffassung verpflichtet und verhinderte eine Öffnung seiner Galerie für weite Bereiche der Moderne. Diese Haltung prägte sein Wirken, Sammeln und Malen von Anfang an. Und es war diese Haltung, die ihn für die nationalsozialistische Kulturpolitik so brauchbar machte. Nur zu bereitwillig stellte er sich in ihren Dienst.“