
1941, mitten im Zweiten Weltkrieg, wurde Dikreiter von Oberbürgermeister Theo Memmel mit der Gründung einer Städtischen Galerie zur Sammlung Würzburger und fränkischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts beauftragt. Zwei Jahre später wurde er zum Leiter der der neuen „Städtischen Galerie“ ernannt.
Man darf davon ausgehen, dass OB Memmel, ein bekennender Nationalsozialist und damals NSDAP-Kreisleiter in Würzburg, mit der für die NS-Propaganda wichtigen Position des Galerieleiters einen ihm ideologisch nahestehenden Mann betraute.
Tradition und Propaganda
Als Anfang des Jahres 2013 im Kulturspeicher, dem Nachfolger der Städtischen Galerie, die Ausstellung „Tradition und Propaganda“ stattfand, in der Kunstwerke gezeigt wurden, die zwischen 1933 und 1945 im Namen der Stadt angekauft wurden, erschien dazu ein umfangreicher Katalogband. Die stellvertretende Kulturspeicher-Leiterin Henrike Holsing befasste sich darin ausführlich mit der Person Dik-reiters und seinem Verhalten in der NS-Zeit.