Wie das ist, bekam auch Ronaldos sportlicher Erzrivale Lionel Messi schon zu spüren. Der ebenfalls des Steuerbetrugs beschuldigte Argentinier wurde bei seinen Gerichtsterminen wüst beschimpft und aufgefordert: „Gib's Geld zurück!”. Der Chefanwalt des Finanzamtes verglich ihn sogar mit einem Mafiaboss. Am Ende gab es eine 21-monatige Haftstrafe. Strafen bis zu zwei Jahren werden bei nicht vorbestraften Angeklagten meist zur Bewährung ausgesetzt.
Im Fall des Argentiniers dauerte das gesamte Verfahren fast vier Jahre, ähnlich lang dürfte es sich auch bei Ronaldo hinziehen. Die Richterin hat bis zu 18 Monate Zeit, um eine die Entscheidung über eine Prozesseröffnung zu treffen. Sie kann den Fall auch zu den Akten legen. Dass sie das tut, gilt jedoch als äußerst unwahrscheinlich. Die Ausrede, CR7 habe Papiere unterschrieben, ohne Kenntnis von der Sache zu haben, „wird ihm niemand abkaufen”, sagten von der Zeitung „El Mundo” am Sonntag zitierte Experten.