Ob die Titelkämpfe ein Jahr später im russischen Tjumen stattfinden, ist offen. Der Druck auf die IBU, es dem Bobverband nachzumachen und die Russen kollektiv zu bestrafen, ist groß. In der Aufarbeitung des McLaren-Reports geht der Biathlon-Weltverband forsch voran. IBU-Präsident Anders Besseberg hatte am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, dass 31 der über 1000 genannten Russen aus verschiedenen Sportarten, die zwischen 2011 und 2015 Teil des Staatsdoping gewesen sein sollen, aus dem Biathlon-Sport kommen würden.
Auch momentan aktive Skijäger seien in dem schockierenden, von der Welt-Anti-Doping-Agentur initiierten Doping-Bericht genannt worden, erklärte Besseberg. Momentan prüfen fünf Experten aus fünf Nationen „die vorliegende Indizien-Sammlungen”. Sie sollen dem IBU-Vorstand Ratschläge geben, könnten aber auch noch mehr Zeit benötigen. Spätestens bis zum Weltcup in Oberhof im neuen Jahr soll alles geklärt sein.