Jeder Quadratmeter wurde im Dorf mit Flüchtlingen belegt. Oft blieb dem Hausbesitzer nur ein Zimmer, der Rest wurde geteilt. Die Gemeinde stellte den Flüchtlingen aus Würzburg und später aus dem Sudetenland kleine Grundstücke zur Verfügung, damit sie Obst und Gemüse anbauen konnten. „Wir wurden Meister im Organisieren. Kaufen konnten wir nicht viel. Was wir brauchten, mussten wir selbst herstellen.“ Bäumler erinnert sich noch gut an kaputte Schuhe, die ihre Mutter aus alten Autoreifen gearbeitet hatte.
Erich Lutz hatte viele alten Fotos mitgebracht. Der langjährige DJK-Vorsitzender erzählte seine Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend sowie die Geschichte seine Vereins. „Da standen in den Vorgärten im Dorf keine Blumen, auf jedem Quadratzentimeter Garten wurde Gemüse und Obst angebaut“, erzählte er. „Wir waren alle Selbstversorger.“