Mundart und Prosa von Reineldis Roth und Leonard Frank, Heiteres und Wissenswertes aus der Chronik, wurden gemixt mit viel Mimik und Gestik, von Rosi Szabo und Ralph Gerlich vorgetragen. Mitsingen konnten die Zuhörer bei den Volksliedern zum Mitsingen. Mit tollen Stimmen und der wunderbaren Akustik der Alten Kirche wagte sich das Publikum sogar an einen Kanon. Instrumental begleitet wurde deis von Renate Drach (Flöten), Birgit Hutzel (Akkordeon) und Hermann Tzschaschel (Gitarre).
Erlebte Geschichte vorzutragen, Erinnerungen wachzuhalten und die Möglichkeit, Parallelen ins Hier und Jetzt zu ziehen: Ella Bäumler hat den Zweiten Weltkrieg als Kind miterlebt, die Nachkriegsjahre als junge Erwachsene. Der Vater im Krieg vermisst, die Schwester im letzten Kriegsjahr gestorben, musste sie sich mit der Mutter und einer Rente von 54 Mark monatlich durchschlagen. Sie berichtet von den Lebensverhältnissen, von den Flüchtlingen, die nach dem Luftangriff auf Würzburg nach Waldbüttelbrunn strömten. Sie besaßen nichts außer dem, was sie auf der Haut trugen und den Kindern an der Hand. „Wir mussten zusammenrücken, es war halt so.“