Ob der Berechnungsmodus allerdings so bleibt, ist unklar. Der Kreisausschuss wird jetzt über die Details beraten und sie dann auch beschließen.
Johann Keller, Geschäftsführer des Bayerischen Landkreistages, kannte dieses Modell bislang noch nicht, sagt er auf Nachfrage dieser Zeitung. Bayernweit ist der Landkreis Würzburg damit der erste, der seine Kommunen freiwillig bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen finanziell unterstützt.
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Getragen wird der Antrag des Bayerischen Gemeindetages von fast allen Fraktionen im Kreistag. Nur die Republikaner unterstützten ihn nicht. Ihr Sprecher Berthold Seifert forderte gar, der Landkreis möge überhaupt keine Flüchtlinge mehr aufnehmen. Landrat Eberhard Nuß ließ darüber aber nicht abstimmen, weil es nicht Sache des Kreistages sei, diese Entscheidung zu treffen.
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„Mir ist bewusst, dass vor allem durch die Förderung der Gemeinden für die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern die freiwilligen Leistungen des Landkreises Würzburg spürbar steigen“, sagte Nuß in seiner Haushaltsrede. Und die Redebeiträge der jeweiligen Fraktionssprecher vermitteln diesen Einklang.