Schneider: Fechten lebt von der Auseinandersetzung mit dem Gegner, den es im Golf nicht gibt; dort spielt man nur gegen sich. Ich habe allerdings in meiner ersten Golfwoche ähnliche Verhaltensweisen an mir beobachtet wie früher, als ich mit dem Fechten angefangen habe. Damals habe ich in unbeobachteten Momenten wie an der Bushaltestelle meine Schritte geübt. Und jetzt habe ich in Alltagssituationen wie beim Autofahren in Gedanken den Golfschläger in die Hand genommen und bin den Bewegungsablauf durchgegangen. Meine erster Eindruck: Das Physische kann man lernen, aber das Mentale ist entscheidend.
Süß: Comedy steckt überall im Leben, also auch im Golfsport. Nicht-Golfer wie ich können sich natürlich darüber lustig machen, dass mein popeliger Roomster hier zwischen drei Porsche parkt; dass das einzige Poloshirt, das ich besitze – rosa übrigens – mal Teil eines Bühnenoutfits war; oder dass ich nicht mit meinen drei Katzen dreimal im Jahr in den Skiurlaub fahre wie offenbar all die Familien, die ich nicht kenne, sondern dass ich das Geld in die Tierklinik trage, weshalb ich es dann auch nicht für eine Mitgliedschaft im Golfclub übrig habe.