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GOCHSHEIM
Gemüse-Raritäten: Kräuter, Kraut, Rüben und Geschichten
Im Gochsheimer Gemüselehrgarten gibt es viel zu erfahren. Ein Rundgang mit Heinz Müller.
Gärtner aus Leidenschaft: Heinz Müller.
Foto: Martina Müller | Gärtner aus Leidenschaft: Heinz Müller.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:59 Uhr

Die Gurken, die Kümmerli, machen die „Gochsheimer vier“ komplett. Vor gut 100 Jahren sollen sieben Millionen Gurken pro Tag geerntet worden sein, hat der Verein Kräuter, Kraut und Rüben, der den Garten pflegt und gestaltet, aufgelistet. Viele Familien machten auch Konserven, produzierten sogar eigenen Essig. Nach dem Krieg ging der Gemüseanbau zurück. Fünf Gemüseanbaubetriebe gibt es hier noch, zwei davon gehören türkischen Familien. Deswegen wächst in Gochsheim jetzt auch Karalahana, eine Kohlart aus der Schwarzmeerregion.

In Gochsheim wächst im Lehrgarten auch wieder Tabak. Wenig zwar. Aber auch das gehörte mal zum Alltag. Jeder landwirtschaftliche Betrieb hatte seinen eigenen Tabak, schwor auf seine eigene Mischung. Die wurde beim Frühschoppen probiert.

Wer jetzt wissen möchte, was man aus der Wegwarte alles machen kann, was Erdkohlraben und Blattläuse verbindet und wo das Stroh für die Gochsheimer Erntekrone herkommt, muss einfach mal vorbeikommen im Gemüselehrgarten, um den sich der Verein Kräuter, Kraut und Rüben kümmert. Heinz Müller hat auch Rezepte parat. Auch eines für Zucchini, das ihm die Mutter von Gemüsebauer Fatih Baskaya verraten hat. Auch alle möglichen Gartentipps gibt's – und eine Antwort auf jede Frage.

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