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WÜRZBURG
Für ein würdiges Sterben fehlen Geld und Zeit
Betreuung Sterbender in Pflegeheimen verbessern       -  Viel hat sich verbessert in der Palliativmedizin. Doch bei Hausärzten, in Pflegeheimen und bei Sozialstationen ist viel zu wenig Geld vorhanden, um Sterbenden und ihren Angehörigen gerecht zu werden.
Foto: Sebastian Kahnert, dpa | Viel hat sich verbessert in der Palliativmedizin. Doch bei Hausärzten, in Pflegeheimen und bei Sozialstationen ist viel zu wenig Geld vorhanden, um Sterbenden und ihren Angehörigen gerecht zu werden.
Pat Christ
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:40 Uhr

Das kann der Würzburger Krisendienst bestätigen. 159 Suizidopfer wurden in Unterfranken im Jahr 2014 registriert. Davon waren 60, also rund 38 Prozent, jenseits des 60. Lebensjahres – deutlich mehr, als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht.

Weil Pflegeheime überfordert sind, kommen Bewohner oft in ihren letzten Lebenstagen noch mal ins Krankenhaus. Auch die Ochsenfurter Main-Klinik nimmt jährlich etwa 30 sterbende Heimbewohner auf, so Gerontologin Bettina Albert. „Teilweise sind diese Patienten lange da“, berichtete sie. Bis zu 40 Tage verbringen sie in der Klinik. Auch Albert fordert vor diesem Hintergrund, die Palliativversorgung in Pflegeheimen dringend zu verbessern.

„Das Beste, was wir in der Palliativversorgung zu bieten haben, ist Zeit“, fasste SAPV-Ärztin Elisabeth Köhler zusammen. Diese Zeit, um sich intensiv medizinisch, pflegerisch, sozial, psychologisch und spirituell um Sterbende zu kümmern, fehlt im Pflegeheim. Sie fehlt in der Hausarztpraxis. Und sie fehlt den Sozialstationen.

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