Nach über acht Stunden Leiden im Paradies wurde Jan Frodeno von zwei Triathlon-Legenden im Ziel des Ironman auf Hawaii empfangen.
Die Rekordsieger Dave Scott und Mark Allen hielten das Band auf dem Alii Drive in Kailua Kona, als Frodeno mehr taumelnd als laufend seine 225 Kilometer lange Höllen-Tour mit seinem zweiten Sieg beim legendären Langstrecken-Rennen beendete.
Er habe noch nie bei einem Rennen so gelitten. „Es war die Hölle”, sagte der 35-Jährige nach dem 8:06:30 Stunden langen Kampf mit den Wellen im Pazifik, gegen den Wind auf dem Rad, der unmenschlichen Hitze beim Laufen - und gegen sich selbst. „Heute hat mir mein Körper nichts geschenkt.”
Nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und einem Marathon-Lauf lag Frodeno etwas mehr als dreieinhalb Minuten vor seinem Kumpel und schärfsten Konkurrenten Sebastian Kienle aus Mühlacker. Dritter wurde bei der 40. Auflage des Rennens der überraschend starke Hawaii-Debütant Patrick Lange aus Darmstadt. Damit war das zweite deutsche Podium beim legendärsten Triathlon-Rennen seit 1997 perfekt. Vor 19 Jahren hatte Thomas Hellriegel vor Jürgen Zäck und Lothar Leder gewonnen.