Grundlage der FIFA-Untersuchungen ist der Bericht der Wirtschaftskanzlei Freshfields, die vom DFB mit der Aufklärung der Affäre beauftragt worden war. In ihrem mehr als 300-seitigen Report hatten die Freshfields-Anwälte Anfang März veröffentlicht, dass es zwar Stand jetzt keine Beweise für einen Stimmenkauf vor der Vergabe der WM im Jahr 2000 gebe. Man könne diesen Verdacht gegen die deutschen WM-Bewerber aber auch nicht entkräften.
Die gesamte Affäre und auch der Freshfields-Report sind durchsetzt mit fragwürdigen Vorkommnissen und Geldflüssen. Im Zentrum stehen nach wie vor zwei Zahlungen über 6,7 Millionen Euro. Mit Hilfe des früheren Adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus überwiesen der OK-Chef Beckenbauer und sein Manager Robert Schwan diese Summe 2002 zunächst über ein Konto in der Schweiz an eine Firma des früheren FIFA-Funktionärs Mohamed bin Hammam in Katar. 2005 zahlte das WM-OK die 6,7 Millionen verschleiert an Louis-Dreyfus zurück.