
Gleichwohl hofft Jun, dass die Bertelsmann-Tochter Arvato Einfluss auf den Facebook-Konzern nimmt. Er wolle deswegen auch an Liz Mohn, die mächtige Frau im Bertelsmann-Konzern, schreiben. Die Mitwirkung an der Verbreitung von Hass könne nicht in ihrem Interesse sein, glaubt der Anwalt. Zumal Mohn als enge Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt.
Merkels CDU hat derweil auf dem Parteitag in Essen beschlossen: „Persönlichkeitsverletzende oder strafbare Kommentare müssen auf Verlangen von den Anbietern der Kommunikationsplattformen gelöscht und strafrechtlich verfolgt werden können.“ Das Netz dürfe nicht dazu beitragen, „dass Menschen im Schutz der Anonymität Straftaten begehen können“, sagen die Christdemokraten.
Politik bewegt sich
Auch bei der CSU setze sich die Einsicht durch, dass mehr getan werden muss, um dem Hass im Internet zu begegnen, sagt Jun. Kürzlich war er auf Einladung von Staatssekretärin Dorothee Bär Referent beim Netzkongress der Partei in München.