Logistische Herausforderung
Das bedeutet: Im Extremfall, für den der Katastrophenschutzplan ausgelegt ist, müssten aus der Kernzone (nur Landkreis) 24.000 Menschen und aus der Mittelzone weitere 88.000 Menschen binnen 24 Stunden weggebracht werden. Dazu kommen noch die Einwohner Schweinfurts und der Randlagen angrenzender Landkreise. Alles in allem dürften es etwa 200.000 Menschen sein. Eine logistische Herausforderung.
Allerdings gehen die Planer davon aus, dass sich drei Viertel der Menschen mit dem eigenen Pkw selbst in Sicherheit bringen und versuchen werden, bei Verwandten und Bekannten unterzukommen. Für die anderen koordiniert die Regierung von Unterfranken den Transport. Vorgesehen sind Sammelstellen, an denen sich die Menschen einfinden sollen.
Evakuierung zu Verteilstellen
Von dort werden sie hauptsächlich in Bussen und Zügen zu so genannten Verteilstellen gebracht, die 40 bis 100 Kilometer vom AKW entfernt liegen und daneben über eine Notfallstation verfügen sollen. Nach Registrierung und Versorgung reisen die Evakuierten weiter bis zu ihren Unterkünften – auch in benachbarte Bundesländer. Das Prinzip funktioniert in etwa wie die heute praktizierte Verteilung der Flüchtlinge.