Digitalisierung: Fluch und Segen
Doch der Job habe sich über die Jahre stark verändert – als schnelllebig und unpersönlicher beschreibt Betz die Entwicklungen. „Heute muss ich mindestens 20-mal meine Mails überprüfen, kaum einer ruft noch an“, sagt er. Hinzu komme, dass Auftraggeber alles am besten gestern schon hätten erledigt haben wollen. „Kannst du hier, kannst du da, am besten heute noch. Das ist nicht jedermanns Sache“, beschreibt der 56-Jährige in einem hastigen Ton.
Doch die Digitalisierung habe nicht nur Nachteile gebracht. Heute muss Betz nicht mehr unbedingt im Studio des Auftraggebers stehen um aufzunehmen. Er erinnert sich beispielsweise, dass er mit Freunden und einem VW-Bus auf dem Weg zum Relegationsspiel der Würzburger Kickers nach Saarbrücken war, als ein Auftraggeber anrief und schnell eine Aufnahme von ihm brauchte. Ein Kumpel zückte sein Smartphone, „Kuddel“ sprach den Text ein und die Aufnahme wurde übers Internet abgesendet. „Früher war so etwas ja absolut undenkbar“, sagt der Sprecher.