Michael Betz hat diese Erfahrung jedenfalls. Schließlich arbeitet er schon seit den späten Achtzigern mit seiner Stimme. Studiert hat der gebürtige Augsburger Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Medien in Würzburg. Zu dieser Zeit fingen auch Radiostationen an, ihren Betrieb in Würzburg zu starten. Freunde haben Betz dann dazu gebracht, es im Radio zu versuchen. „Dann ging alles relativ schnell“, erinnert er sich. Programmchef bei „charivari“, dann klopfte der Bayerische Rundfunk (BR) an, später wurde auch das Fernsehen in München auf ihn aufmerksam. „Dadurch, dass damals so viele Neue Medien entstanden sind, gab es einfach Bedarf an Personal“, erklärt Betz. Trotzdem sieht er es auch als Glücksfall an, er sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen.
In ganz seltenen Fällen arbeitet er auch als Synchronsprecher für Filme. „Doch das ist echt eine Kunst und brutal schwer, weitaus schwieriger als für Werbung und Rundfunk zu sprechen“, findet er. Die meisten Synchronsprecher kämen deswegen aus dem Schauspiel, zudem sei es auch schlechter bezahlt, sofern man nicht gerade die Stimme von Bruce Willis sei. Deswegen besinnt sich der 56-Jährige auf das, was er eben am besten kann. Und ist damit zu einem VIP in der Branche geworden.