Das sei „sehr unglücklich”, sagt Teamchefin Rittner, meint aber: „Ich kann das nachvollziehen, das Turnier wird riesiges internationales Interesse haben.” Etwa 250 Akkreditierungsanfragen seien vor allem wegen Scharapowa beim Event in der Schwaben-Metropole eingetroffen, erklärten die Veranstalter. Nicht alle Wünsche wurden erfüllt.
Scharapowas Training in Stuttgart-Sillenbuch sollte eigentlich ein Geheimnis bleiben. Der SV von 1892 ist kein glamouröser Verein, sondern ruhig und abgeschieden genug gelegen. Der Turnier-Belag ist in Hallen selten, auch deswegen ist der Weltstar hier gelandet. Helle Vorhänge schotten die großen Fenster ab. Das Ploppen der Bälle und manches Stöhnen ist auch von außen zu hören.
Als Scharapowa drinnen auf die Bälle eindrischt, kommen und gehen die Mitglieder. Scharapowa habe nicht gegrüßt, erzählt eine Spielerin, die vor ihr in der Halle war. Ein anderes Vereinsmitglied ist verstimmt, weil der eigentlich gebuchte Platz belegt ist. „Ich kriege mein Geld hoffentlich zurück”, sagt sie. Im ersten Moment habe sie die Prominenz nicht erkannt. „Und ich dachte, okay, die spielt auf unserem Platz. Und dann stöhnt sie, und vom Stöhnen her dachte ich, das ist doch die Scharapowa, oder?”