Scharapowa hatte im „Stern” erklärt, der Empfang der Konkurrenz sei ihre geringste Sorge. „Daran habe ich keinen einzigen Gedanken vergeudet. Ich weiß, dass ich in meinem Bereich respektiert werde.”
Bei den Australian Open 2016 war die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin positiv auf das Herzmedikament Meldonium getestet worden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur hatte es zum Jahresbeginn auf die Liste der verbotenen Mittel gesetzt. Scharapowa gab an, es seit Jahren genommen zu haben. Über die neuen Regeln hatte sie sich nicht informiert. Für zwei Jahre war sie ursprünglich gesperrt worden. Der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte die Sperre auf 15 Monate.
Inzwischen ohne eine Weltranglistenposition müsste die frühere Nummer eins jetzt eigentlich von vorne anfangen und sich von kleinen Turnieren wieder in die Beletage vorarbeiten. Für Stuttgart hat Scharapowa als Zuschauermagnet dennoch ebenso wie für die Masters-Turniere in Madrid und Rom eine Wildcard erhalten. Ein Umstand, der auch für Missstimmung im Fed-Cup-Team von Barbara Rittner sorgte. Julia Görges, am Wochenende noch Retterin in der Relegation gegen die Ukraine, ging bei den Wildcards leer aus.