
Dabei hat die gebürtige Würzburgerin ihre Begeisterung für das Eislaufen erst spät entdeckt. Nach Karate und Windsurfen war es 2010 die dritte Sportart, die sie zu ihrem Lebensmittelpunkt machte. Wie es dazu kam? „Es war Winter und für mich zu kalt zum Joggen“, sagt die 57-Jährige. Deshalb schnürte sie statt der Lauf- eben erstmals die Schlittschuhe und stakste unsicher über ein gefrorenes Becken in Waldbüttelbrunn.
Spätberufene Autodidaktin
Heute, sechs Jahre später, scheinen ihre Füße ganz von selbst über die Würzburger Eisbahn zu gleiten. „Das meiste habe ich mir selbst beigebracht“, sagt Katrin Joachimsthaler. Stundenlang schaute sie Videos an, analysierte Bewegungen in Zeitlupe. Irgendwann reichte ihr das nicht mehr: Im Olympia-Eissport-Zentrum in Garmisch-Partenkirchen nahm sie ihre ersten Trainerstunden. Der Unterricht sei eine Enttäuschung gewesen – zumindest für ihre Ambitionen. „Die Trainerin sagte, wenn ich als Kind zu ihr gekommen wäre, wäre ich weit gekommen.