Sie war mal die Galionsfigur der Grünen. Die Ikone der Friedensbewegung. Eine radikale Idealistin. Frauenrechtlerin. Aktivistin. Pazifistin. Missionarin. Heute ist sie nur noch die prominenteste Tote auf dem Würzburger Waldfriedhof. Am 1. Oktober ist es 25 Jahre her, dass Petra Kelly von ihrem Lebensgefährten Gert Bastian erschossen wurde.
Eine steinerne Kerze thront auf den drei Quadratmetern Waldfriedhof, wo Petra Kelly, hoffentlich, ihre letzte Ruhe gefunden hat. Darauf eine drehbare Weltkugel, dekoriert mit symbolhaften Bildern aus dem Leben der Frau, die nur 44 Jahre alt wurde. Die Inschrift: „Mit dem Herzen denken“.
Die Worte passen zu ihr. Petra Kelly, geboren am 29. November 1947 im schwäbischen Günzburg, hat immer ein offenes Ohr für die Nöte anderer. Sie engagiert sich: Für den Weltfrieden und gegen Atomwaffen, für Frauenrechte und gegen Unterdrückung, für australische Aborigines und amerikanische Indianer, für das Selbstbestimmungsrecht der Tibeter, für die Krebsforschung . . .