Wenn Straßen in Würzburg umbenannt werden, liegt das meist an der Nazi-Vergangenheit ihrer Namensgeber. Diesbezüglich untersucht auch eine städtische Kommission kritische und möglicherweise belastete Namen. In der Stadtratssitzung an diesem Donnerstag geht es indes um eine von Anwohnern gewünschte Straßenumbenennung, deren Ursache nicht der Namensgeber ist, sondern sein Name: Die Friedrich-Fick-Straße auf der Keesburg im Frauenland soll nicht mehr so heißen wie in den vergangenen 61 Jahren.
„Selten, dass da ein Mal reicht, wenn ich meine Adresse buchstabieren muss“, sagt Stefan Werner. Mehrmaliges Nachfragen und zumindest leicht spöttische Bemerkungen angesichts des F-Wortes seien an der Tagesordnung. Werner, der seit 20 Jahren in der Friedrich-Fick-Straße wohnt, ist einer von 25 Anwohner aus neun Anwesen, die jetzt eine Umbenennung fordern. Laut Werner gehe es vor allem auch um die Kinder in der Straße, die nicht selten dem Gespött von Freunden und Klassenkameraden ausgesetzt seien.