Im Gegensatz zu Stefan Werner möchte sich einer seiner Nachbarn, der die Unterschriftenaktion zur Umbenennung initiiert hat, gegenüber der Redaktion nicht äußern. Er möchte erst einmal das Meinungsbild der Stadträte abwarten. An diese haben sich die Anwohner gewandt. Daraufhin stellte die FDP/Bürgerforum-Fraktion an Oberbürgermeister Christian Schuchardt einen Antrag auf Umbenennung, mit dem sich jetzt Stadtrate befassen müssen.
Aufgrund der „vielfach negativen Assoziationen und der damit verbundenen Unannehmlichkeiten mit ihrem Straßennamen“ hätten sich die Fick-Straße-Anwohner mit dem Wunsch nach einem neuen Straßennamen an die Politik gewandt, heißt es in dem Antrag. Zu Recht – meint Fraktionschef Karl Graf. „Dieses Anliegen ist aus unserer Sicht gerechtfertigt und nachvollziehbar, weshalb dem Wunsch der Anwohner Rechnung getragen werden sollte.“
Sollte die Mehrheit der Stadträte der gleichen Auffassung sein, hätten sie die Erinnerung an den Politiker Friedrich Wilhelm Fick getilgt. Dieser war Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) – einem liberalen Vorläufer der FDP, die sich jetzt an seinem Nachnamen stößt.