Selbst die Freie Reichsstadt Schweinfurt hatte einen Elias Bach als Kantor, als Sekretär seines Leipziger Cousins Johann Sebastian zugleich dessen Ghostwriter. Leider sind die Kirchenkantaten dieses kleinen Bach verschollen. Auch die Eurovisions-Hymne stammt nicht von Thomas Gottschalk, stellt Wihler fest. Die Fanfaren schmetterten zuerst als barockes Tedeum des Franzosen Marc-Antoine Charpentier.
Immerhin, seitdem die Archive in Leipzig, Dresden, Meiningen wieder zugänglich sind und der Computer Einzug gehalten hat, erlebt die Musikwissenschaft einen Aufschwung. Allein im digitalen „Beethovenhaus“ stapeln sich 32 000 Seiten. Dank der Reproduktionsklaviere ab 1900, die Musikstücke auf Notenrollen aufgenommen haben, weiß man mitunter sogar, wie Stücke im Original gespielt worden sind. Zuletzt folgt noch etwas Smalltalk, etwa mit einem Mitglied des Würzburger Bachchors, zu den weitverzweigten Traditionslinien und Zwängen der alten Meister.
Weiter geht es am 9. Dezember mit Klassiksuche im Internet. „Auf youtube gibt es gute Sachen.“ Stücke dürfen gerne auf USB-Stick mitgebracht werden.
Hinweis: Anmeldungen unter info@dittelbrunn.de, Tel. (0 97 25) 71 24-22.