Auf ihrer Spurensuche war es für Kühnel nicht so einfach wie zum Beispiel bei der Ausstellung über Schweinfurt und seine Amerikaner. „Zeitzeugen gibt es natürlich keine mehr, die man hätte fragen können“, so die Kunsthistorikerin. So wurde im städtischen Archiv unermüdlich geforscht, natürlich auch mithilfe der Mitarbeiter dort. Und am Ende fand sich sogar ein älterer Schweinfurter, der sich daran erinnerte, wie sein Großvater erzählt hatte, dass er im Feldlager gearbeitet und Sachen dort hingeliefert hatte.
Die Ausstellung ist mit Liebe zum Detail gemacht und umschifft elegant die Problematik, dass man wenig handfeste Dinge zum Ausstellen hat, sondern meist auf Bilder und Zeichnungen zurückgreifen muss. Im Mittelpunkt der Präsentation in der Glashalle, bei der natürlich auch der historische Hintergrund und die Schlachten in Bad Kissingen und Hammelburg beleuchtet werden, steht das Lagerleben, das Kühnel mit zwei Zelten lebendig werden lässt. Im Hintergrund steht eine meterlange Kulisse, die das Lagerleben illustriert. Besonders froh ist Kühnel, dass im Stadtarchiv ein Foto aufgetaucht ist, das das Lagerleben auf der Maininsel zeigt (siehe oben).