Auch wenn Bundestrainer Joachim Löw im Herbst im Gespräch mit dieser Redaktion gestanden hat, dass er nach der Weltmeisterschaft 2014 einen Spannungsabfall gespürt habe („Es war eine schwierige Phase für mich, und ich habe Wochen gebraucht, um wieder Motivation zu finden“), so scheint er nun voll Energie. Nach 131 Partien (87 Siege) als Bundestrainer braucht der 56-Jährige die besondere Herausforderung, die so ein Turnier mit sich bringt. Löw liebt die Spiele um alles oder nichts, das hat er immer wieder betont. Dem Umbruch im Team nach dem Triumph von Rio mit dem Rücktritt von Führungsfiguren wie Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker folgten eine Phase der Orientierung und eine holprige EM-Qualifikation. Sechs Spieler aus dem aktuellen 23-Mann-Kader gaben ihr Länderspiel-Debüt erst in der Zeit nach der WM, und Thomas Müller gestand erst jüngst, dass es gedauert habe, „bis wir wieder Führung in die Mannschaft reinbekommen haben“. Zum Teambuilding gehörte nach Informationen der „Ludwigsburger Kreiszeitung“ am Mittwoch in Évian auch ein Tanzkurs mit den Weltmeister-Damen des 1. TC Ludwigsburg. „Die Jungs wollten Salsa und Discofox tanzen“, wird der TCL-Trainer Norman Beck zitiert. Sané und Kroos seien besonders talentiert gewesen.
FUßBALL: EUROPAMEISTERSCHAFT
Der Weltmeister bittet zum Tanz
Deutsche Nationalmannschaft: Vor dem Start in die Europameisterschaft am Sonntag gegen die Ukraine überließ die deutsche Nationalelf kaum etwas dem Zufall. Sogar ein Tanzkurs soll zur Vorbereitung gehört haben.
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