Und wenn die drei den Boogie auspacken, dann hätte John Lee Hooker seine helle Freude gehabt. Auch die etwas ruhigeren Stücke in kreolischer Sprache ergänzen den Creole Blues perfekt. Und so konnte man während des dreistündigen Konzerts den Eindruck haben, dass an diesem Abend der Mississippi und der Niger im Main zusammenfließen.
Stilistische Vielfalt
Es ist diese stilistische Vielfalt, die keineswegs beliebig ist, die den diesjährigen Hafensommer auszeichnet und, schönes Wetter vorausgesetzt, mehr Besucher anlockt als in der Vergangenheit. Die negativen Ausreißer sind jedenfalls bisher ausgeblieben. Bleibt abzuwarten, ob der positive Trend anhält, wenn an diesem Montag und am Dienstag die Hafenbühne von Würzburger Künstlern bespielt wird. Ralf Duggen (U&D-Macher) und Stramu-Erfinderin Antje Molz, die jetzt im Hafensommer-Team für die regionale Note sorgen, wollen diese Unterscheidung gar nicht machen, denn aus ihrer Sicht bietet die einheimische Szene „ausreichend viele verborgene Schätze“.