
Hätte ich keine Freude mehr daran, dann würde ich etwas ändern. Aber die Spannung ist immer noch da.
Kreppel: Traditionell sind wir da breit aufgestellt, haben bis zu 25 Stücke pro Saison, fremdsprachige Stücke und bewusst im Schauspiel angebotene Stücke wie Maria Stuart, wo man weiß, dass die Chance besteht, dass da Schulen kommen. Es gibt zwei Mal im Jahr die Institution eines Lehrerstammtisches, wo ich abfrage, was sie sehen wollen. Im neuen Programm sind auch explizit zwei Stücke drin, die gewünscht wurden. Wir machen bewusst Kindertheater ab fünf Jahren, ein Jugendtheaterstück mit Maßbach und das Schauspiel mit Stücken für die Schulen, bieten ein breites Spektrum. Wir haben pro Jahr zwischen 12 000 und 14 000 Kinder und Jugendliche im Haus, das ist viel. Toll sind auch Besprechungen mit den Schauspielern nach den Aufführungen. Als das englischsprachige Stück Martin Luther King da war, war eine große Gruppe vom Humboldt-Gymnasium da und hat gefragt, ob Rassismus heute in den USA noch ein Thema sei. Dann haben einige mit Tränen in den Augen ihren Alltag erzählt und da ist plötzlich Stille eingezogen.