Viele Werke wurden verkauft oder vernichtet
Johann Bernhard Kamm war als Nachfolger von Ferdinand Dietz der letzte fürstbischöfliche Hofbildhauer. Danach kam die Säkularisation und viele seiner Werke wurden vernichtet oder verkauft. „Dadurch wurde nicht viel über ihn geschrieben“, erklärt Pohl den geringen Bekanntheitsgrad der bildhauerischen Werke seines Ur-Ur-Ur-Urgroßvaters.
Aus der Schule des Würzburger Rokoko stammend, schuf der religiöse Künstler in seinem arbeitsreichen Leben zahlreiche Altäre, Kanzeln, Kruzifixe und Statuen. Allein in Bamberg war Kamm in zwölf Kirchen tätig. Mehr als 50 Landkirchen mit großen und auch kleineren Arbeiten künden von der Kammschen Meisterhand. Über 30 Jahre lang war er sogar der einzige Bamberger Bildhauer, der für den fürstbischöflichen Hof arbeitete.
Kamm schuf die Altäre in Drügendorf, Frensdorf, Pettstadt, Pinzberg und Hollfeld. Er schnitzte den Nepomuk- und Kunigundenaltar für die Wallfahrtskirche in Gößweinstein. Das Weinstockaltärchen in der Kapelle des Erzbischöflichen Palais entstammt ebenso seiner Hand, wie das Chorgestühl in St. Stephan (Bamberg) oder wie die Kanzeln in St. Gangolf (Bamberg), Hollfeld, Pinzberg, Obereuerheim, Scheßlitz und Oberailsfeld.