Denn auch wenn sie keine Worte mehr haben, ausdrücken können sich die Menschen bis zum Schluss.“
Wo ist die Grenze des Erträglichen? Die Reise nach Anderland sei – anders als funktionale Pflege – reine Beziehungsarbeit. Und brauche daher eigentlich auch zwingend Selbsterfahrung. Jede Gesellschaft grenzt Menschen aus. Daher müssen wir darüber diskutieren, wo im Fall von Demenz die Grenze des Erträglichen ist und wie weit wir sie eventuell verschieben können.
Die Reise nach Anderland ist zu Hause und für die Angehörigen allein oft irgendwann nicht mehr möglich. Zu sehr weicht das dionysische Verhalten von gesellschaftlichen Normen ab. Diese Tatsache müsse man akzeptieren, so Schützendorf. Einrichtungen, die es schaffen, oben beschriebene Biotope zu sein, seien dann für alle die beste Lösung. Die Diskussion darüber allerdings, wo die Grenze des Erträglichen in einer immer toleranteren Gesellschaft liegt, müsse geführt werden. Immer wieder neu.