„Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft. Ein Abstieg wäre fatal gewesen”, sagte Kohlmann, dessen Vertrag als Davis-Cup-Kapitän am Jahresende ausläuft. „Das war einer der größten Siege meiner Karriere. Es war ein wichtiger Sieg für uns und ein wichtiger Schritt, dass wir in der Weltgruppe bleiben”, sagte Struff in der Pressekonferenz mit ruhiger Stimme, als hätte er gerade die erste Runde bei einem Challenger-Turnier gewonnen.
Dabei hatte er den deutschen Fans und dem Betreuerstab um Becker einiges zugemutet. 6:0, 3:0 führte der Weltranglisten-54. gegen den drei Plätze tiefer notierten Sousa. Struff spielte anderthalb Sätze lang auf, als wäre er über Nacht in einen Zaubertrank gefallen.
Nach seiner enttäuschenden Vorstellung im Einzel zwei Tage zuvor, das er gegen Pedro Sousa verloren hatte, und seiner auch im Doppel anfangs schwachen Leistung verblüffte Struff mit einem nahezu fehlerfreien Spiel und schien Joao Sousa regelrecht zu zermürben.