Bau: Als man in unserer kleinen Stadt älteren Bürgern Mobilität ermöglichen wollte, haben wir einen Bürgerbus eingerichtet. Mit Firmenwerbung und Sponsoren wurde der Bus geleast und damit finanziert. Wir haben einen Trägerverein gegründet, da bin ich im erweiterten Vorstand, bin aber auch selber als Fahrer tätig, durchschnittlich einmal im Monat ein Vormittag, solange meine Tochter in der Schule ist. Wir haben auch ein Fahrertraining gemacht. Es ist eine sehr schöne Tätigkeit.
Wie kann man Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen?
Bau: Als die Aktion Bürgerbus gestartet wurde, hatten wir das im Blättle bekanntgemacht. Wir hatten bei der ersten Versammlung damit gerechnet, dass sich zehn bis 15 Leute melden, aber es kamen über 40. Ich glaube, da gibt es ein Potenzial, man muss nur wissen, wie man das Potenzial wachruft. Wenn ich mit gutem Beispiel vorangehe, motiviert das andere. Es gibt viele, die jetzt so Ende 60 sind und denken, wer fährt mich in zehn Jahren. Aber es gibt auch einen guten Prozentsatz jüngere Leute, die sich engagieren – das finde ich toll. Das sollte besser honoriert werden.
Wo bringen Sie sich sonst noch ein?