Einigen Bloggern und Journalisten kamen diese phantasiereichen Schilderungen dann doch ziemlich merkwürdig vor. Sie überprüften die Angaben der Familie und kamen jetzt zu einem Ergebnis, das ganz Spanien schockte: Bei der rührseligen Geschichte handelt sich in weiten Teilen um eine „fiktive Erzählung“, wie es Spaniens größte Tageszeitung „El País“ nannte. Nadia leidet zwar offenbar an einer seltenen genetisch bedingten Krankheit namens Trichothiodystrophie, die unter anderem dermatologische Probleme verursachen kann. Aber nach dem Stand der Dinge scheint die Entwicklung im Falle des Mädchens nicht lebensbedrohlich zu sein. Die teuren Besuche und Operationen bei Spezialisten in den USA, Frankreich und Afghanistan haben offenbar nie stattgefunden.
Luxusleben finanziert
Die Eltern von Nadia verprassten nach den polizeilichen Untersuchungen einen Großteil der Spenden, um ihr Luxusleben zu finanzieren. Unter anderem wurde im Haus der Familie eine teure Uhrensammlung gefunden.