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MADRID
Das betrügerische Geschäft mit dem Mitgefühl
lze
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:02 Uhr

Die Geschichte der elfjährigen Nadia, die angeblich an einer lebensgefährlichen Krankheit leidet, rührte ganz Spanien zu Tränen. Hunderttausende Euro an Spenden gingen auf dem Bankkonto des Vaters ein, um der Familie bei einer teuren ärztlichen Behandlung im Ausland zu helfen.

Die rührselige Geschichte hatte nur einen Fehler – sie war weitgehend erfunden und diente offenbar vor allem dazu, das Mitleid der Mitmenschen zu Geld zu machen. Nun werden die Eltern des Betrugs beschuldigt und ihnen wurde das Sorgerecht für Nadia entzogen. Die Nation ist empört, wie die Familie das Kind ausbeutete und groß abkassierte.

Spanische Fernsehsender, Zeitungen und Prominente trommelten für Nadia, die mit ihren Eltern in dem kleinen katalanischen Bergdorf Fígols lebte. „Wenn sie nicht in Kürze operiert wird, muss sie sterben“, lautete die erschütternde Botschaft, welche von den Eltern über alle Kanäle verbreitet wurde. Eine sündhaft teure Operation in den USA sei notwendig, um das Leben des Mädchens zu retten.

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